Mongolia’s capital, Ulaanbaatar is the coldest capital city in the world. The city experiences an annual average temperature of -1.3°C. The city has short, warm summers while winters are bitterly cold and dry. Temperatures in January are as low as −36 to −40 °C.

Ulaanbaatar’s population is over 1.3 million, almost half of the country’s total population. The city was founded in 1639 as a nomadic Buddhist monastic centre. The municipality lies at an elevation of about 1’300 meters (4’000 ft) in a valley on the Tuul River.

  

In Ulaanbaatar

Bei unserer Ankunft in Ulaanbaatar wird uns gleich bewusst, dass es sich um eine Touristen gewohnte Stadt handelt. Die Taxifahrer am Bahnhof in Ulaanbaatar sind entschlossen uns zu unserem Hostel zu bringen. Wir entkommen ihnen aber erfolgreich und legen den Weg zu Fuss zurück. Der Unterschied zu Russland wird uns auch beim ersten Versuch die Strasse zu überqueren bewusst. Selbst am Fussgängerstreifen bei grün muss man sich als Fussgänger die Passage erzwingen – in Russland halten zum Teil sogar die Trams am Fussgängerstreifen.

Ulaanbaatar ist eine stark durchmischte Stadt. Einerseits sehr modern mit hohen Glasbauten und andererseits mit unzähligen Jurten, die auch im Stadtzentrum zu finden sind. Ursprünglich ausgelegt für 500’000 Einwohner umfasst Ulaanbaatar unterdessen 1.3 Mio. Einwohner. Das macht sich sowohl im Strassenverkehr bemerkbar wie anscheinend auch in der Strom- und Warmwasserversorgung. Und die Stadt wächst weiter. Immer mehr Nomaden geben ihre Lebensart auf und ziehen in die Stadt. Die letzten Winter waren zudem sehr hart, wodurch viele ihre Tiere verloren haben und deshalb nach Ulaanbaatar gekommen sind. Die Arbeitssituation ist jedoch nicht einfach. Um so überraschender ist einmal mehr die Grosszügigkeit, die uns immer wieder entgegengebracht wird. Etwas verloren an der Bushaltestelle, welchen Bus wir nun nehmen müssen, hat uns eine Dame um die 50 angesprochen. Sie hat uns nicht nur den richtigen Bus ausfindig gemacht, sie hat uns zudem die Buskarte mit 2000 Tögrög aufgeladen (diese wird dann im Bus entwertet), die uns zuvor von einem anderen fremden Herrn geschenkt wurde.

Die ersten Tage in Ulaanbaatar haben wir investiert, um uns etwas zu erholen, die Stadt zu erkunden und unsere Visa um weitere 30 Tage zu verlängern. Die Verlängerung der Visa war nicht unbedingt kompliziert, aber da keine Erklärungen oder Anleitungen ausgehängt sind, muss man sich im Migrationsamt durchfragen. Zudem ist uns nicht ganz klar, wie das “Schlange stehen” in der Mongolei funktioniert. Zwar muss eine Nummer gezogen werden, mit der man an den Schalter aufgerufen wird, doch ignorieren viele die Nummern und besetzen einen Schalter, sobald er frei wird. Was man also vor allem braucht ist Zeit und etwas Kreativität für das Motivationsschreiben. Allerdings haben wir festgestellt, dass die Bearbeitungszeit für die Prüfung der Dokumente von 2 Arbeitstagen auch locker auf 30 Minuten gekürzt werden kann, wenn man mit dem Beamten die richtigen Worte findet 🙂

Ulaanbaatar bietet zwar alles was man an Kulinarischem und Materiellem braucht, doch trotz den vielen Toyota Prius ist die Luft in der Stadt schlecht. Für uns war daher klar, dass wir bald aus der Stadt heraus kommen wollten. Unsere Recherche ergab, dass es schwierig ist, die Mongolei auf eigene Faust zu erkunden. Befestigte Strassen sind eine Rarität, die Distanzen enorm und Beschilderungen schlichtweg nicht vorhanden. So haben wir uns für einen organisierten 8-Tages Trip in die Wüste Gobi entschlossen. Alles was wir für die Gobi Tour brauchten, haben wir auf dem Schwarzmarkt Naran Tuul gefunden. Der Markt ist riesig und bietet alles zu extrem tiefen Preisen. Zwar wurden wir im Vorfeld vor Taschendieben gewarnt und wahrscheinlich hat man uns auf dem Markt auch im Auge behalten, aber unsicher gefühlt haben wir uns zu keiner Zeit.

 

Fotogalerie Ulaanbaatar