New Zealand Van Trip – Day 41 – Whangamata to Coromandel
Wir verlassen Whangamata am frühen Morgen. Zwei “Must-Do” in Neuseeland stehen heute auf dem Program: Cathedral Cove und der Hot Water Beach.
Cathedral Cove
Die Cathedral Cove ist bekannt für die dramatischen weissen Kalksandstein-Kliffs, die 40 Meter ins schillernd blaue Wasser abfallen. Vor allem kennt man sie aber für die spitz zulaufende Höhle, die an ein Kirchenfenster erinnert und ein Verbindungsgang zwischen zwei Stränden bildet. Warum ist gerade diese Bucht mit dieser Höhle so bekannt? Weil sie im Film “Chronicles of Narnia” als Schauplatz dienten und spektakulär in Szene gesetzt wurden. Wir sind gespannt!
Nach einem ca 45-Minütigen Fussmarsch erreichen wir den besagten Strand. Vielleicht sind wir unterdessen von Neuseeland etwas zu sehr verwöhnt oder wir hatten zu hohe Erwartungen, aber für uns war die Höhle weniger spektakulär als andere Kliffs und Höhlen (z.B. der 3 Sisters Beach), die wir gesehen haben. Zudem war der Strand gut mit Touristen gefüllt (zwar auf den Fotos nicht zu sehen), was sicher vom Charme einiges weg nahm. Also, versteht uns nicht falsch! Es ist ein hübscher Strand, mit super schönen weissen Kliffs und wunderbar blauem Wasser. Hätten wir die Bucht als Geheimtipp und ohne andere Touristen gefunden, wären wir wohl hin und weg gewesen. Wenn man aber den Selfie-Sticks aus dem Weg hechten muss und gefühlte 20 Minuten Schlange steht, bis jeder sein perfektes Bild vor der Höhle geschossen hat, dämpft das die Begeisterung ehrlich gesagt schon etwas. Obwohl, es ist ja völlig irrational: In China war es ein Erfolg, wenn wir weniger als 5 Leute auf dem Bild hatten, in Neuseeland ist man mit einer Person schon enttäuscht. 😉




Hot Water Beach – Heisswasserstrand
Klingt das nicht einfach super: Grab dein eigenes Thermalbad direkt am Strand! Wie?! Am Heisswasserstrand gibt es eine Stelle, wo nur wenige Zentimeter im Sand heisses Wasser zu finden ist! Denn unter diesem Strand liegen in ca. 2 km Tiefe eine 170 Grad heisse Gesteinsschichten, die Überreste vulkanischer Aktivität. Durch Risse im Gestein steigt heisses Wasser nach oben und bildet Reservoire. Diese sind kleinräumig und nur an bestimmten Stellen im Sand zu finden. Zudem muss das Timing stimmen: Die Ebbe gibt das natürliche Thermalwasser nur wenige Stunden im Tag frei!
Heute würde um 15 Uhr Ebbe sein. Damit wir aber nicht zu spät dran sind, sind wir schon um ca. 1:30 Uhr vor Ort und sind längst nicht die ersten.

Dafür können wir von der Prospektion der anderen profitieren. 😉 Die meisten unterschätzen allerdings, wie heiss das Wasser ist! Wer an der heissesten Stelle buddelt, verbrüht sich! Wir überhören per Zufall, wie eine Schweizer Familie einander in schweizerdeutsch bestätigt, wie perfekt ihre Wassertemperatur ist. Keine Überraschung, dass wir gleich unterhalb ihres Pools die gemietete Schaufel in die Hand nehmen. Natürlich sind wir aber darauf bedacht, bei den Schweizern keinen Dammbruch auszulösen. 😉

Und wir treffen es tatsächlich perfekt! Rechts in unserem Pool ist das Wasser dampfend heiss und links erfrischend kühl. Der Wassermix ermöglicht uns ein gemütliches warmes Bad!

Unsere Hände sind schon ganz schrumpelig, als wir unseren Pool aufgeben. Er wird sogleich von ein paar jungen Deutschen in Beschlag genommen. Der Konkurrenzkampf um die guten Plätze ist hard und wer es gerne privat mag, ist hier sicher falsch. Aber es hat unglaublich Spass gemacht im Sand zu graben und seinen eigenen Pool auszuheben. Wirklich super!
Unser Tag endet in Coromandel, wo wir auf einem gratis Camping-Parkplatz einen der 4 Plätze erwischen.